Bevor ich die einzelnen Modelle und ihre klanglichen und historischen Besonderheiten kurz erläutere, möchte ich betonen, dass ich – bis auf die Manuel Ramírez, die Andrés Segovia 25 Jahre gespielt hat – nur solche Modelle baue, deren Originale sich in meiner Werkstatt befunden haben und untersucht werden konnten. Ich orientiere mich, was die Konzert- und Flamencogitarren betrifft, sehr stark an der spanischen Bautradition, versuche aber auch auf die die Konstruktion betreffenden Besonderheiten einzugehen.
Langanhaltend, heller und voluminöser KLang.
Die Decke dunkelt mit der Zeit nach und besticht durch seine warme Oberfläche. (Europäische Fichte)
Klangliche Ausgewogenheit und die schnelle Ansprache stehen bei dieser Konzertgitarre im Vordergrund. (Thermoholz Haselfichte)
Der Korpus dieser Gitarre ist - im Vergleich zu den anderen Konzertinstrumenten - fast zierlich zu nennen.
Was man von der Tragfähigkeit und dem Volumen nicht behaupten kann. Die Gitarre spricht extrem schnell an und besitzt in allen Registern einen sehr formbaren, klangfarbenreichen und transparenten Klang. (Haselfichte/Satinwood)
Das Original zu diesem Instrument befand sich im Besitz der 1998 verstorbenen Gitarristin Luise Walker. 1924 hatte es ihr Lehrer Miguel Llobet direkt aus der Werkstatt von Santos Hernández nach Wien gebracht.
Diese Gitarre stellt, was die Korpusdimensionen betrifft, sozusagen den „Gegenpol“ zu der Ramírez dar. Der größere Resonanzkörper hat etwas wärmere Bässe zur Folge. Der Ton baut sich etwas langsamer auf; bezüglich Lautstärke und Transparenz gibt es jedoch keinen Unterschied. Ich werde oft gefragt, wie sich die klanglichen Charaktere dieser beiden Instrumente voneinander abheben. Für mich ist die „Santos“ das „philosophischere“ Instrument. (Fichte/Ostindischer Palisander)
Diese plantilla verwende ich sowohl für Flamencogitarren, als auch für Konzertinstrumente mit Zederndecke. Die schnelle Ansprache bleibt erhalten. (Fichte/ Zypresse)
An diesem Instrument fasziniert mich vor allem sein ausgewogener Klangcharakter. Trotz des – für eine Westerngitarre – recht zierlichen Korpus´, sind Bässe und Diskant sehr ausgeglichen. Die Transparenz im Klang und das breitere Griffbrett lassen es zu einem äußerst geeigneten Instrument für den fingerpicking und bottleneck Spieler werden.
Den Übergang von Hals und Korpus am 12. Bund habe ich – dem Original entsprechend – beibehalten. Die Perlmutteinlagen auf der Decke und im Griffbrett sind Sonderausführungen. (Sitkafichte/ Ostindischer Palisander)
Auch bei diesem Instrument stehen für mich die klangliche Ausgewogenheit und die schnelle Ansprache im Vordergrund.
Es bietet jedoch - im Vergleich zur 00-21 - jene Charakteristika einer „klassischen“ Westerngitarre: großer Korpus, schmaler Hals, 14. Bund. Der hier abgebildete „cut-away“ ist eine Sonderausführung. Meines Erachtens ist er anatomisch die für den Spieler am besten geeignete „Variation“ dieses Themas. (Sitkafichte/ Ostindischer Palisander)