Alle von mir verwendeten Hölzer sind luftgetrocknet. Da ich 1988 damit begonnen habe, zum Teil ganze Bäume zu kaufen, kann ich heute auf ein entsprechend großes und altes Tonholzlager zurückgreifen.
Als Deckenholz verwende ich nahezu ausschließlich österreichische Fichte aus den Alpen und dem Böhmerwald. Meine besondere Vorliebe gilt der Haselfichte, die ich seit vielen Jahren gerne verarbeite, da sie mich durch ihre ästhetischen und akustischen Eigenschaften sehr beeindruckt. Selbstverständlich baue ich auch Instrumente mit Decken aus kanadischer Zeder.
Ostindischer Palisander ist jenes Holz, aus dem ich die meisten Gitarren baue. An anderen Hölzern in dieser Preisklasse kann ich Ahorn (geflammt bzw. mit Vogelaugen) oder – in sehr limitierter Zahl – Eibe anbieten.
Für die teureren Instrumente stehen einerseits Riopalisander und Ziricote zu Auswahl. Andererseits bin ich stolz, das sehr seltene Satinwood (fagara flava) anbieten zu können (Photo), das meines Erachtens hervorragende akustische Eigenschaften besitzt. Auf die Idee, dieses Holz zu verwenden, hat mich eine wunderschöne Gitarre von Francisco Simplicio aus dem Jahre 1929 (no. 241) gebracht.
Hier stehen südamerikanische Zeder (Cedro) und Hondurasmahagoni zur Auswahl.
Ebenholz ist hier Standard.
Im Laufe der Beschäftigung mit dem traditionellen spanischen Gitarrenbau stieß ich immer wieder auf den „tornavoz“, einen konischen, metallenen Schalltrichter, der an der Innenseite des Schalllochs befestigt wurde und einige Zentimeter weit in das Instrument ragte. Antonio de Torres, seine Zeitgenossen und Nachfolger verwendeten diesen Trichter immer wieder im Laufe ihrer Arbeit. Er sollte vor allem dazu dienen, den Schall zu bündeln und dadurch die Projektionsfähigkeit der Gitarren zu erhöhen. Die sich ergebende Absenkung der Korpusresonanz trug zur klanglichen Sonorität dieser Instrumente bei.
Nachteile waren für den Gitarristen ein etwas „indirekteres“ Spielgefühl und für den Gitarrenbauer Probleme bei eventuellen Reparaturen im Inneren des Resonanzkörpers.
Meine „Variation“ dieses Themas ist ein hölzerner Schalllochring von ca. 17mm Tiefe, der sich klanglich deutlich auswirkt, ohne jedoch die Zugänglichkeit des Gitarreninneren im Falle einer Reparatur zu beeinträchtigen.
In einer meiner Rosetten verarbeite ich auch einen regionalen Bezug. An einer Straße zu meinem Wohnort steht ein Grenzstein aus dem Jahre 1739, auf dem zwei einander sich kreuzende Schlüssel - als Zeichen einer regionalen gesetzgebenden Autorität - dargestellt sind. Dieses alte Melker Wappen ist das reale Vorbild meiner Intarsie.
Ich gebe auf die verwendeten Hölzer und die Verarbeitung meiner Gitarren eine zeitlich unbegrenzte Garantie. Eine sachgemäße (d.h. Berücksichtigung von Luftfeuchtigkeit und Lagerungstemperatur) setzte ich jedoch voraus. Die Garantie umfasst nicht Bünde, Politur, Mechaniken und den mitgelieferten Koffer (Standard: Hiscox Pro-Line), also jene Teile, die einer natürlichen Abnützung unterliegen oder die nicht von mir angefertigt wurden.